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Willkommen auf der Seite der
gestorbenen Kolonie Morgengrauen
in Berlin-Tempelhof
 
Der Hauptteil mit 63 Parzellen diese ehemaligen Kleingartenanlage in Berlin-Tempelhof, im Ortsteil Mariendorf, Eisenacher Straße ist am 30. November 2020, 101 Jahre seit der Gründung 1919, damals noch Pflanzerverein Morgengrauen, gekündigt und seit dem mit einer schweren Kette verschlossen. 
 
Verblieben waren vorerst noch 17 Parzellen am Wolfsburger Weg (Stand 30.11.2020), die entgegen von Aussagen aus dem Jahre 2020 nun doch zum 30. November 2021 gekündigt wurden. 
 
Auf der Seiter "Bilder" ist zu sehen, wie die letzten Spuren der Kolonie verschwinden.

Hier stellt sich wieder einmal die Frage, was die Aussage eines Politikers heute noch wert ist (siehe Pressemeldungen).
Letzter Stand, 13.02.2022
 "Morgengrauen"-Pächter beharren auf ihren Ersatzanspruch
Die 100-Jahr-Feier im September 2021 konnte noch über die Wiese gehen, doch dann war Schluss.
Berliner Woche, 7. Februar 2022
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vor der Räumung
 
 
 


Die Geschichte der ehemaligen Kleingartenanlage Morgengrauen

Der „Pflanzer Verein Morgengrauen“,  auf der Hochfläche des Teltows gelegen, entstand um 1919 als die bis dahin als Ackerland genutzte Fläche der Landgemeinde Mariendorf  an „Kleingärtner“ zur nichtgewerbsmäßigen Nutzung verpachtet wurde.  Nachdem die Landgemeinde Mariendorf 1920 in die Stadtgemeinde Berlin zu Groß Berlin aufging, gründeten 1921 die Mitglieder des „Pflanzer Vereins Morgengrauen“ den „Kleingarten Verein Morgengrauen e.V.“.1945 wurden alle in Deutschland bestehenden Vereinseintragungen durch die Besatzungsmächte für ungültig erklärt. Seit 1947 ist die Kolonie wieder Mitglied im zugelassenen „Bezirksverband der Kleingärtner e.V. Tempelhof

1961 bis 1962 begann die erste große Räumung der Kolonie für den umliegenden Wohnungsbau und für den Neubau der Schätzelberg-Grundschule. Seit um 1960 ist nun im noch heute gültige Flächennutzungsplan das restliche Koloniegelände als Schulersatzgelände für die Erweiterung der Schätzelberg Grundschule vorgesehen. Seit 1962 konnte von der Schulverwaltung nicht den Nachweis der zwingenden Notwendigkeit zur Erweiterung der Schule erbracht werden. Daher war die Schule auch über einen längeren Zeitraum leer weil die Schülerzahlen rückläufig in dieser Gegend waren. Auf der westlichen Seite (direkt neben den Wohnhäusern am Steinhellenweg) soll nach dem FNP die Parkanlage vom Volkspark Mariendorf über den Wolfsburger Weg hinaus zur Ullsteinstraße vollendet werden. Der östliche Teil der Kolonie am Wolfsburger Weg mit den restlichen 17 Parzellen ist  von der Räumung noch nicht betroffen.


Am 18. Februar 2020 hat das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Auf der Veranstaltung  wurde monoton die Sichtweise des Bezirksamtes durch "bunte Folien" dargestellt. Spezielle Fragen der betroffenen Unterpächter über die weitere Vorgehensweise bis zur Räumung der Kolonie im November 2020 wurden weder von den Vertretern des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg, noch von den Anwesenden Vorstandsmitgliedern des Bezirksverbandes der Kleingärtner Tempelhof e.V (Verpächter), beantwortet.
 
Seit 30. November 2020 liegt das Koloniegelände nun brach und die Zugangstore sind mit einer Eisenkette verschlossen. Die restlichen 17 Parzellen am Wolfswurger Weg sind 2021 auch plötzlich zum 30. November 2021 vernichtet.
 
Der Amtsschimmel im Bezirk Tempelhof/Schöneberg hat gesiegt !
 

Die folgenden Bilder zur Erinnerung an diese Kolonie können Sie zum vergrößern anklicken
 


Protestbilder von der Kolonie Morgengrauen:







Stand: 2022
© 2020 Copyreight  Michael Klemp